Einer flog übers Osternest

An Ostern feiern Christinnen und Christen die Auferstehung von Jesus Christus. Es ist aber auch ein Fest, das für den Frühling und die Fruchtbarkeit steht. Das Wort «Eostro» leitet sich vom indogermanischen Wortstamm «ausos» ab, was im Griechischen mit Sonne und im Lateinischen mit Morgenröte übersetzt wird. Der älteste Hinweis stammt aus dem 8. Jahrhundert und bezieht sich auf eine angebliche Göttin namens «Eostre». In seinem Werk «Deutsche Mythologie» hat dann Jacob Grimm die Gottheit zur germanischen Frühlingsgöttin «Ostara» gemacht.

Ob sich Ostern aber wirklich auf diese Gottheit bezieht, ist umstritten. Klar ist: Am 21. März, an der Frühlings-Tagundnachtgleiche, wird jeweils das keltische Jahreskreisfest «Ostara» zu Ehren der gleichnamigen Göttin gefeiert. Man zelebriert den Frühlingsanfang und damit das Erwachen der Natur. Der Hase und das Ei gelten als Symbole der Göttin – und haben auch im Christentum ihren Platz gefunden.

Hase

Der Osterhase, der gefärbte Eier versteckt, geht wohl auf einen deutschen Brauch im 18. Jahrhundert zurück. Klar ist: Das Langohr ist der Inbegriff von Fruchtbarkeit, weil es eines der ersten Tiere ist, das im Frühling Nachwuchs bekommt. Und davon ganz schön viel – bis zu 20 Jungen. Der Hase galt im Mittelalter zudem als Symbol für Jesus Christus.

Eier

Im Christentum steht das Ei für das Leben und die Auferstehung. Während der Fastenzeit durfte man sie nicht essen – die Kirche verbot es im Mittelalter. Also wurden die Eier gekocht, um sie haltbar zu machen. Um sie von den frischen Eiern zu unterscheiden, hat man sie eingefärbt. Der Brauch, nach Ostereiern zu suchen, entwickelte sich vermutlich im 17. Jahrhundert im Elsass

Lamm

Das weisse Fell des Lamms symbolisiert im Christentum Reinheit und Frieden. Das «Agnus Dei», das Lamm Gottes, steht für die Auferstehung Jesus und wird als Opfertier geschlachtet und gegessen. Es soll die Menschen dazu aufrufen, ein friedliches Leben zu führen. Heutzutage gibts Brot und Gebäck in Form kleiner Lämmlein zu kaufen.

Becherli-Osterkränze

Das brauchts für 4 Stücke:

• 250 g Magerquark

• 1 Becher Dinkelvollkornmehl (200g)

• 1 Becher helles Dinkelmehl (200g)

• 1½ TL Salz

• ½ Würfel Hefe (ca. 20g)

• ½ Becher Wasser (½dl)

• 2 EL flüssiger Honig

• 4 frische Eier

• 1 Ei, verklopft

Und so wirds gemacht:

1. Masseinheit: Magerquark in eine kleine Schüssel geben und beiseitestellen. Becher ausspülen, gut trocknen, als Masseinheit verwenden.

2. Teig: Mehle und Salz in eine Schüssel geben, mischen. Hefe zerbröckeln, daruntermischen.

Wasser und Honig mit dem beiseitegestellten Quark zum Mehl geben, mischen, ca. 5Min. zu einem glatten Teig kneten. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 1Std. aufs Doppelte aufgehen lassen.

3. Formen: Teig in 4 Portionen teilen, jede Portion halbieren und zu je ca. 30cm langen Strängen formen. Je zwei Teigstränge nebeneinander legen, verdrehen und auf einem mit Backpapier belegten Blech zu Kränzen formen. Je ein Ei in die Mitte legen. Kränze zugedeckt ca. 30 Min. aufgehen lassen. Kränze mit Ei bestreichen.

4. Backen: Ca. 25Min. in der Mitte des auf 200°C vorgeheizten Ofens. Herausnehmen, auf einem Gitter auskühlen.

Tipp: Vor dem Backen 1EL Hagelzucker über die Kränze streuen oder 2EL Puderzucker und 1TL Wasser verrühren. Die gebackenen und ausgekühlten Osterkränze damit bestreichen, 2EL Zuckerperlen darüberstreuen.