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Von mystisch bis mysteriös : Den grössten Rätseln der Menschheit auf der Spur

Zwischen Himmel und Erde gibt es viele Dinge, die man nicht erklären kann – und genau das lässt dem Menschen keine Ruhe. Eine Auswahl der mysteriösesten Geheimnisse unserer Geschichte.

Text: Tatiana Tissot, Illustration: Dieter Stocker, Foto: Alamy

Ägypten: Die Pyramiden von Gizeh

Die wohl bekanntesten Grabmäler des Alten Ägyptens ragen etwas abseits von Kairo über 130 Meter in die Höhe. Erbaut wurden sie, um Ewigkeiten zu überdauern – und genau das haben die Gizeh-Pyramiden auch getan. Sie wurden vor etwa 4500 Jahren errichtet und sind heute das einzige noch erhaltene Weltwunder der Antike. Die Wissenschaft hat jahrhundertelang versucht, die antike Ingenieurskunst zu verstehen – ohne Erfolg. Weit hergeholte Theorien sprechen sogar von ausserirdischen Einflüssen. Gerade in diesem Monat wurde im grössten der drei Hauptmonumente, in der Cheops-Pyramide, eine weitere bisher verschollene Kammer entdeckt. Das Rätseln in der ägyptischen Wüste nimmt also noch lange kein Ende.

Osterinsel: Die Moai-Figuren

Mindestens genauso geheimnisumwittert wie die Gizeh-Pyramiden ist die Osterinsel im Südostpazifik. Um sie auf der Landkarte zu entdecken, brauchst du beinahe eine Lupe. Sie liegt über 3500 Kilometer von der chilenischen Küste entfernt im blauen Nichts. Und dennoch deuten Spuren daraufhin, dass die Insel bereits seit Jahrtausenden bewohnt ist. Weltweit bekannt sind vor allem die kolossalen Steinköpfe, die in Reih und Glied über die Insel wachen. Von wem und warum die vier Meter hohen Statuen genau errichtet wurden, ist bis heute ungeklärt. Die Wissenschaft geht davon aus, dass sie berühmte Häuptlinge oder Götter darstellen, doch das sind nur Vermutungen. Im Grunde stehen die Forschenden mit genauso langen und ratlosen Gesichtern da wie die Moai-Figuren selbst.

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England: Der Steinkreis von Stonehenge

Der mysteriöse Steinkreis in der Nähe der südenglischen Stadt Salisbury zieht Menschen aus der ganzen Welt in seinen Bann. Die tonnenschweren Menhire wecken die Neugierde. Was stellt die felsige Formation genau dar? Die Theorien sind zahlreich: Von der Grabstätte bis hin zum astrologischen Kalender wurde alles schon einmal in Betracht gezogen. Und genauso spannend ist die Tatsache, dass die Steine aus dem über 250 Kilometer entfernten Wales angeschleppt wurden. Nach wie vor ist unklar, was sich die jungsteinzeitlichen Völker vor 4500 Jahren dabei gedacht haben. Und auch an anderen Orten wurden Felsbrocken aufgereiht – etwa in Frankreich. Bei Carnac in der Bretagne befindet sich eine Kultstätte, die aus über 3000 Menhiren besteht. Natürlich auch da aus wissenschaftlich völlig unerklärlichen Gründen ...

Peru: Die Nazca-Linien

Als in den 1920er-Jahren die ersten Piloten über die Wüste in der Provinz Nazca geflogen sind, waren sie mehr als nur erstaunt. Sie entdeckten lange Linien im sandigen Boden – manche fast 50 Kilometer lang. Sie stellten über 70 Tier- und Pflanzenfiguren dar. Was für eine Entdeckung! Da die Bilder nur aus der Luft sichtbar sind, hatte sie bis dahin noch niemand zu Gesicht bekommen – und das seit Jahrhunderten. Entstanden sind die Scharrbilder nämlich zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. Grosse Steine wurden immer wieder über die Erde gerollt, bis die Linien tief genug waren. In der Archäologie rätselt man bis heute, für wen die Figuren gezeichnet wurden. Wer konnte zu dieser Zeit schon in die Luft gelangen, um die Bilder zu sehen?

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Zentraleuropa: Das Voynich-Manuskript

Von wegen im Mittelalter gab es nur Bibeln und verstaubte Schriftrollen! Das Voynich-Manuskript ist ein handgeschriebenes Schriftstück, das einem heutigen Taschenbuch gleicht. Die Entstehung wird auf das späte 15. Jahrhundert datiert. Geheimnisvoll ist jedoch vor allem der Inhalt. Das ganze Buch ist in einer gänzlich unbekannten Sprache verfasst. Bis heute konnte niemand das rätselhafte Alphabet knacken. Und auch die vielen wirren Zeichnungen von Pflanzen, Planeten, Drachen und nackten Silhouetten sind keine grosse Hilfe. Heute wird das Manuskript in der Yale University aufbewahrt. Die Wissenschaft setzt alles darauf, dass es vielleicht bald gelingt, den Text mithilfe von künstlicher Intelligenz zu entschlüsseln. Vielleicht sind die Computer ja schlauer …

Frankreich: Die Höhle von Lascaux

So könnte auch ein Horrorfilm beginnen: Vier Jugendliche flüchten während der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg in den Wald von Lascaux. Dort verstecken sie sich in einer Höhle. Mörder und Monster tauchten zum Glück keine auf, aber dafür ungewöhnliche Tier-Fresken an den Wänden. Noch im selben Jahr wurden die Höhlenmalereien umfassend untersucht und dem Zeitalter des Jungpaläolithikums zugeordnet. Sie sind also fast 20 000 Jahre alt. Die Deutung der Bilder ist jedoch bis heute umstritten. Handelt es sich um schlichte Dekoration, um eine zusammenhängende Geschichte, oder stellen die Fresken doch eher ein spirituelles Ritual dar?

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Atlantis

Bei all den Rätseln und Geheimnissen der Geschichte, gibt es ein Mysterium, das sich wohl nicht toppen lässt: Atlantis. Schon der griechische Philosoph Platon beschreibt in einem seiner antiken Dramen das prachtvolle Inselreich und sein hoch entwickeltes Volk, das an nur einem Tag komplett im Meer versank. Durch die Geschichte wurde die verlorene Zivilisation während Jahrhunderten zur Utopie für viele Schatzsucher und Forscherinnen. Es wäre eine Sensation, wenn man Überreste der versunkenen Stadt finden würde. Bisher ist das jedoch niemandem gelungen – du kannst also noch dein Glück versuchen! Fun Fact: Als Kolumbus im 15. Jahrhundert Amerika entdeckte, ging das Gerücht um, er habe Atlantis gefunden.

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