Coopzeitung Weekend

Rache ist Musik

Von Justin Timberlake bis Taylor Swift: Sie alle wurden in der Liebe schon einmal enttäuscht. Ihre Wut haben sie in ihrer Musik verarbeitet – zu unserem Glück. Eine Auswahl der bitterbösesten «Revenge Songs».

Text: Christophe Mettral, Illustration: Dieter Stocker, Foto: Stocksy | Alamy | Shutterstock

Miley Cyrus: «Flowers»

Aktuell läuft der Song «Flowers» von Miley Cyrus in den Radios rauf und runter. Er könnte sogar zum Song des Jahres 2023 werden. Das Lied ist nicht nur musikalisch ein Hit. Sondern auch wegen der Botschaft, die an den Ex der Sängerin, Schauspieler Liam Hemsworth, gerichtet ist. Seit ihrer Scheidung 2020 geht es Miley Cyrus blendend, und sie möchte, dass das die ganze Welt weiss. So singt sie: «Ich kann mir selber Blumen schenken … Ich kann mit mir tanzen gehen … Ich kann mich selbst besser lieben, als du es kannst.» Der Text bezieht sich dabei auch auf Bruno Mars' Song «When I Was Your Man», in dem der Sänger davon singt, dass der Mann einem Blumen schenken, die Hand halten und zum Tanzen auf jede Party mitgehen soll. Um das Ganze noch zu toppen, veröffentlichte die Sängerin «Flowers» am 13. Januar, dem Geburtstag ihres Ex-Mannes. Ein Blumenstrauss, der sich wie eine Ohrfeige anfühlt.

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Shakira: «BZRP Music Sessions #53»

«Du hast einen Ferrari gegen einen Twingo getauscht, eine Rolex gegen eine Casio»: Shakira hat nach der Scheidung letzten Jahres die Untreue ihres Ex-Mannes, Fussballspieler Gerard Piqué, musikalisch verarbeitet. In ihrem Song «BZRP Music Sessions #53» singt sie: «Du gehst viel ins Fitness, aber dein Gehirn trainierst du kaum.» Autsch! Shakira geht auch auf die finanzielle Situation des Paares ein: «Du hast mich mit der Presse vor der Tür und den Steuerschulden zurückgelassen. Du dachtest, du würdest mir wehtun, und hast mich stärker gemacht.» Und sie singt weiter: «Frauen weinen nicht mehr. Frauen stellen Rechnungen.» Wir sind gespannt auf die nächste Runde im Rosenkrieg.

Taylor Swift: «Better than Revenge» etc.

Wenn es eine Meisterin der «Revenge Songs» gibt, dann ist es Taylor Swift. Es gibt unzählige Songs, die sich wie die Rache an ihren Ex-Freunden anhören. Die Liedtitel sprechen dabei für sich: «We Are Never Ever Getting Back Together», «Cold as You», «Dear John» – in dem sich die Sängerin direkt an ihren Ex John Mayer wendet –, «I Knew You Were Trouble» oder auch «Better Than Revenge». In letzterem bezieht sich Taylor Swift auf die Schauspielerin Camilla Belle, die ihr angeblich ihren Ex, Sänger Joe Jonas, ausgespannt hat. Auch in «Mean» singt die Musikerin über einen Mann, der ihr offensichtlich sehr wehgetan hat: «Alles, was du bist, ist gemein, ein Lügner, erbärmlich und völlig alleine.» Anscheinend ist Taylor Swifts Herzschmerz ihre Muse.

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Justin Timberlake: «Cry Me a River»

Im Jahr 2002 liess Justin Timberlake die Welt mit dem Song «Cry Me a River» an seinem Schmerz teilhaben, den ihm seine Ex-Freundin Britney Spears ihm zugefügt hatte. Im Lied singt das ehemalige Mitglied der Boygruppe *NSYNC von den angeblichen Seitensprüngen der Sängerin, als die beiden noch ein Paar waren. Justin Timberlake ging sogar so weit, dass er für das Musikvideo der Single eine blonde Frau auswählte, die Superstar Britney Spears zum Verwechseln ähnlich sah. So viel ist sicher: Die musikalische Rache zahlte sich aus. «Cry Me a River» wurde zum Welthit und brachte Justin Timberlake zahlreiche Auszeichnungen ein – darunter den Grammy für die beste Pop-Performance.

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Carly Simon: «You’re so vain»

Musikalische Rache ist seit jeher ein Thema. Das Lied «You're so Vain» der Folksängerin Carly Simon, das 1972 aufgenommen wurde, ist der Beweis dafür. In einem Interview aus dem Jahr 2015 erzählte die amerikanische Musikerin, dass die zweite Strophe an ihren Ex Warren Beatty gerichtet war. Der Rest des Liedes handle jedoch von zwei anderen Männern, deren Identität sie nicht preisgeben wollte. In der zweiten Strophe singt Carly Simon: «Du hast mich vor vielen Jahren bekommen, als ich noch ziemlich naiv war. Du sagtest, wir wären so ein schönes Paar und du würdest nie gehen.» Und weiter: «Aber du hast die Dinge weggegeben, die du geliebt hast. Und ich war eines davon.» Diese ikonischen Zeilen brachten das Lied auf die Liste der «500 grössten Songs aller Zeiten» des Magazins «Rolling Stone».

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