Text: Chantal Herger / Foto: Adobe Stock, Alamy, Shutterstock, Stocksy
Magst du Farbkleckse? Watercolor-Tattoos sind sozusagen Aquarelle auf der Haut – und zurzeit sehr beliebt. Die ineinanderfliessenden Farben und weichen Verläufe machen den Stil aus. Anders als bei anderen Tattoos gibt es keine Outlines, also keine Konturlinien. Damit trotzdem ein Motiv erkennbar ist, werden die Farbkleckse meist mit grafischen Elementen kombiniert. Da die schwarze Farbe bei dieser Art von Tätowierung nur sparsam eingesetzt wird, können die Motive schneller verblassen. Bevor du ein Tattoo machen lässt, ist es generell wichtig, dass du dich informierst und ein professionelles Studio aussuchst, das den Stil, den du umgesetzt haben willst, auch anbietet.
Wenn du ein möglichst realistisches Tattoo willst, dann ist dieser beliebte Stil der richtige für dich. Als Vorlage dienen häufig Fotos. Mit Schattierungen und feinen Linien werden die Motive möglichst realistisch dargestellt. Besonders für Tierdarstellungen, Landschaften oder auch Porträts ist der realistische Stil geeignet. Dieser lässt sich in zwei Kategorien aufteilen. Zum einen der Hyperrealismus, der extrem detailliert ist und bei dem oft mehrere Farben und Schattierungen verwendet werden. Zum anderen der subtilere Fotorealismus, bei dem eher schwarze und graue Tinte gebraucht werden.
Nichts da mit fein ausgearbeiteten Schattierungen, hier gibt es kräftige Outlines und deckende Farben: Das zeichnet den Old-School-Stil aus. Diese Art des Tätowierens entstand in den 1920er-Jahren in den USA und wird auch als «traditional» oder «American» Tattoo bezeichnet. Während beim Old-School-Stil einfach gehaltene und zweidimensionale Motive dominieren, sind New-School-Tattoos detailreicher und haben mehr optische Tiefe. Es wird mit viel Farbe, fliessenden Verläufen und Schattierungen gearbeitet. Oftmals wirken die Tätowierungen wie Cartoons.
Diese Tattoos sind vom Pointillismus inspiriert und wirken wie Linien oder ganze Flächen. Wie es der Name Dotwork schon verrät, handelt es sich eigentlich um ganz viele dicht aneinandergereihte Punkte. Daraus entstehen dann dekorative Motive ohne klassische Linien oder Schattierungen. Vor allem Mandalas siehst du häufig in diesem Tattoostil. Obwohl die Motive sehr gross sein können, erscheinen sie leicht und harmonisch. Dies bedingt aber, dass sehr sorgfältig und präzise tätowiert wird. Der Dotwork-Stil kann entweder von Hand oder mit der Maschine gestochen werden. Als kleine Vorwarnung: Da jeder Punkt einzeln gesetzt werden muss, brauchst du im Tattoostudio viel Geduld und Durchhaltevermögen.
Klare, gerade Linien und geometrische Formen wie Kreise, Drei- und Vierecke zeichnen diesen Tattoo-Stil aus. Die einfachen bis komplexen Designs stellen jedoch nicht bloss eine geometrische Zeichnung aus dem Schulunterricht dar, dahinter verbirgt sich auch eine gewisse Symbolik. So steht ein Kreis etwa für das Leben, während das Dreieck Stärke und Kreativität symbolisiert. Das Quadrat stellt die Erde und das Gleichgewicht dar. Die klaren Strukturen wirken harmonisch, ästhetisch und haben Style. Du kannst nebst simplen geometrischen Formen auch tierische Motive in dieser Art tätowieren lassen. Geometrische Tätowierungen sind vorwiegend schwarz und werden oft mit dem Watercolor- oder Dotwork-Stil kombiniert.
Stehst du auf filigrane Linien und möchtest ein feines, kleines Tattoo haben? Dann lass dir eines im kunstvollen Fine-Line-Stil stechen. Diese Tätowierungen können minimalistisch oder auch sehr detailreich gestochen werden. Hauptsache, es sind dünne, feine Linien. Zudem ist es wichtig, dass du dich für einen Tattoo-Artist entscheidest, der oder die sich mit diesem Stil gut auskennt. Ganz besonders sind die Tattoos, die nur aus einer einzigen geschwungenen Linie bestehen, sogenannte One-Line- oder Single-Line-Tattoos. Damit lassen sich Tiere, Objekte oder Porträts tätowieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Du fühlst dich zu blass für ein Tattoo? Zum Glück können Selbstbräuner jetzt mehr als früher.
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