Text: Jonathan Niedermaier / Foto: Stocksy
«Als Basis sollten täglich mindestens ein bis zwei Liter Wasser oder andere ungesüsste Getränke getrunken werden. An heissen Sommertagen oder bei intensivem Sport sollte es mehr sein, da wir beim Schwitzen viel Flüssigkeit verlieren. Aktive und gesunde Menschen dürfen dann ruhig drei Liter und mehr trinken.»
«Wer nur wenig Durst verspürt, sollte immer eine Flasche Wasser in Sichtweite haben, zum Beispiel auf dem Schreibtisch im Büro. Für unterwegs bietet es sich an, eine Trinkflasche mitzunehmen. Eine gute Hilfe ist es auch, grössere Gläser zu verwenden, dann trinkt man automatisch mehr. Es gibt auch spezielle Apps, die einen regelmässig ans Trinken erinnern. Wer Wasser pur nicht mag, kann es zum Beispiel mit frischer Minze und Zitronenscheiben aromatisieren.»
«Wenn wir uns körperlich verausgaben oder es sehr heiss ist wie beim Sonnenbaden, gibt unser Körper über die Haut Schweiss ab. Für viele ist das ein eher lästiges Übel, aber Schwitzen erfüllt eine wichtige Aufgabe: Es hilft, unsere Körpertemperatur zu regulieren. Wenn der Schweiss verdunstet, entsteht die sogenannte Verdunstungskälte auf unserer Haut. Diese entzieht unserem Körper Wärme und sorgt so für einen abkühlenden Effekt. Es ist daher wichtig, ausreichend zu trinken, um diesen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Als Orientierung: Pro Stunde Sport beträgt der zusätzliche Flüssigkeitsbedarf etwa vier bis acht Deziliter.»
«Ja, aber bei gesunden Menschen wird überschüssige Flüssigkeit über Nieren und Schweiss ausgeschieden. Erwachsene vertragen Flüssigkeitsmengen von bis zu zehn Litern am Tag. Nur wenn innerhalb kürzester Zeit sehr grosse Mengen getrunken werden, kann es zu einer ‹Wasservergiftung› kommen. Das Gleiche gilt, wenn eine Krankheit vorliegt, die die Nierenleistung beeinträchtigt. Dann muss die Trinkmenge mit dem Arzt oder der Ärztin abgeklärt werden. Besser ist es, regelmässig am Tag kleine Mengen zu trinken.»
«Der Schein trügt nicht: Kalte Getränke erfrischen uns tatsächlich – jedenfalls im ersten Moment. Dieser angenehme Kühleffekt währt aber nur kurz, denn unser Verdauungstrakt muss die kalte Flüssigkeit wieder auf Körpertemperatur erhitzen. Das erzeugt Körperwärme – und es kann sogar dazu führen, dass man etwas mehr schwitzt als zuvor. Ein langfristiger Kühleffekt bleibt also aus. In warmen Ländern der Welt werden deswegen bereits seit Jahrhunderten eher lauwarme Getränke wie Tee getrunken. Diese muss der Körper nicht mehr auf Körpertemperatur erwärmen.»
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