So achtest du beim Fleischkauf aufs Tierwohl

Dir ist wichtig, dass das Würstli oder Plätzli auf dem Grillrost aus möglichst guter Tierhaltung stammt? Hier findest du Orientierung.

Text: Julia Gohl / Foto: Heiner H. Schmitt

Wenn du Schweizer Fleisch kaufst, machst du schon vieles richtig. Unser Tierschutzgesetz gilt als das strengste der Welt – auch wenn der Vergleich zwischen verschiedenen Ländern nicht immer einfach ist. Und viele Schweizer Betriebe setzen sich gar noch mehr für das Tierwohl ein, als gesetzlich gefordert. Dabei sind vor allem zwei Punkte entscheidend: ein artgerechtes Leben – etwa dank genügend Platz und Auslauf oder Zugang zur Weide – sowie eine möglichst geringe Belastung bei Transport und Schlachtung.

Damit Konsumentinnen und Konsumenten nachvollziehen können, welche Bestimmungen eingehalten wurden, tragen viele Produkte Labels. An welchen Richtlinien sie sich orientieren, erfährt man auf deren Webseiten oder beispielsweise auch beim WWF oder dem Schweizer Tierschutz STS (auf der Webseite essenmitherz.ch), welche die Labels unabhängig bewerten.

Die Knospe von Bio Suisse etwa garantiert einen eingestreuten Stall und mehr Platz als bei der konventionellen Tierhaltung. Weide, Stall und Auslauf werden so gestaltet, dass den Tieren artgerechte Bewegung, Sozialkontakte und Unterhaltung möglich sind.

Ein weiteres Label ist Naturafarm von Coop, das in vielen Bereichen noch weitergeht als Bio und vom Schweizer Tierschutz STS regelmässig Bestnoten erhält. Bei den Natura-Beef-Produkten von Naturafarm zum Beispiel gilt Mutterkuhhaltung: Die Jungtiere wachsen also bei ihren Müttern und der Herde auf. Zudem dürfen sie von Frühling bis Herbst täglich auf die Weide.