Was steckt hinter dem Label «Hochstamm Suisse»?

Sie sind majestätisch und prägen seit Jahrhunderten die Schweizer Landschaft: Hochstamm-Obstbäume. Doch leider ist der Bestand der stolzen Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirschen-, Nuss- und Kastanienbäume mit einer Stammhöhe von über 1,80 Meter in den letzten rund 70 Jahren von 15 Millionen auf aktuell 2,3 Millionen geschrumpft.

Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Hochstammbäume tragen zum Klimaschutz bei, indem sie sehr viel CO₂ binden. Und sie leisten einen grossen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, bieten sie doch vielen Vogelarten und Fledermäusen Unterschlupf. Hochstamm-Obstgärten gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Natürlich gibt es auch Gründe dafür, dass die Obstbau-Tradition weitgehend von den kleineren Bäumen abgelöst wurde: Die Arbeit an den Hochstammbäumen ist mit den langen Leitern aufwendig, mühsam und risikoreich. Die Früchte werden oft nicht als Tafelfrüchte verkauft, sondern verarbeitet – etwa Äpfel zu Most, Birnen zu Birnel, Kirschen zu Kirsch oder Kastanien zu Marroni-Püree.

Der Verein Hochstamm Suisse möchte die Tradition erhalten. Deshalb zeichnet er mit diesem Label nur jene Produkte aus, deren Früchte zu 100 Prozent aus Schweizer Hochstammgärten stammen. Mit dem Kauf von Hochstammprodukten unterstützt du die Erhaltung der Bäume und die faire Entlöhnung der Hochstammbäuerinnen und -bauern.