Mit dieser Schweizer Cloud gehts: Umwelt- und Datenschutz ohne Kompromisse

Während der landesweite Verbrauch der Rechenzentren weiter steigt, setzt sich ein unabhängiger Schweizer Cloud-Anbieter gegen die gängigen Webgiganten durch.

Rechenzentren und Serverräume verbrauchten schon im Jahr 2019 rund 2,1 Milliarden Kilowattstunden Strom: Parallel zu den Datenmengen wächst auch der nötige Strombedarf, denn im Privatleben oder in der Wirtschaft verbreiten sich digitale Anwendungen wie ein Lauffeuer.

Schon Millionen User haben sich von Webgiganten wie Google und Microsoft verabschiedet und vom Konzept der Schweizer Softwarefirma Infomaniak überzeugen lassen. Das Unternehmen mit Sitz in Genf ist wegen seiner ehrgeizigen ethischen Ziele zu einem Pionier der umweltfreundlichen Cloud geworden.

Infomaniak zählt heute zu den bedeutendsten Cloud-Anbietern Europas und ist führender Entwickler von Webtechnologien in der Schweiz.

Was diese Cloud ethisch macht

«Unser Unternehmen muss Einnahmen erzielen, doch das darf nicht zu Lasten unserer Leistungsversprechen und dem Vertrauen unserer Kundschaft geschehen», sagt Marc Oehler, CEO von Infomaniak.

Eine «ethische Cloud» achtet die Privatsphäre, ist sozial und nachhaltig. Diese Werte verkörpert Infomaniak seit 28 Jahren. Das Unternehmen zählt 200 Mitarbeitende, von denen eine wachsende Zahl Mitinhaber sind, ist wirtschaftlich unabhängig, setzt die Anliegen seiner Kundschaft stets an erste Stelle und schützt deren Daten, statt sie zu verkaufen.

Wie aber gewährt Infomaniak den Schutz von tausenden Unternehmen, Einrichtungen und Privatpersonen? Auch hier werden keine Kompromisse gemacht: Die Sicherheitskette ist von Anfang bis Ende unter Kontrolle. Die Firma funktioniert dabei sozusagen als Tresorraum – nur die User haben Zugang zu ihren Daten.

So verringert Infomaniak seine eigenen Emissionen

Das 1994 gegründete Unternehmen fördert mit ethischen Cloud-Lösungen die technologische Unabhängigkeit in Europa. Dabei seien «Klima und Biodiversität nicht verhandelbar», wie Firmengründer Boris Siegenthaler betont.

Der Cloud-Anbieter verwendet ausschliesslich lokale erneuerbare Energien, kühlt seine Server ohne Klimaanlage, baut eigene Rechenzentren und entwickelt seine Lösungen stets in der Schweiz mit seinen hauseigenen Ingenieuren und Entwicklern.

Zudem zahlt die Firma in eine ethikorientierte Vorsorgekasse ein, fördert die sanfte Mobilität und kompensiert seit 2017 CO2-Emissionen sogar doppelt, statt wie anhin zu 100 Prozent. Nach wie vor sind es aber die Server selbst, die mit Abstand die grössten Emissionen verursachen. Deshalb hat die Firma die Lebensdauer ihrer Server verdoppelt – diese laufen nun bis zu 15 Jahre.

Das reicht noch nicht!

Mit den bereits genannten Umweltzielen gibt sich die Firma noch nicht zufrieden: In ihrem neuen Rechenzentrum wird die gesamte Energie dafür verwendet, während der Wintermonate bis zu 6000 Wohnungen zu beheizen und im Sommer mehrere Zehntausend Haushalte mit Warmwasser zu versorgen.

Für diese bedeutende Innovation in der Cloud-Branche wurde das Unternehmen 2023 mit dem Schweizer Ethikpreis und dem kantonalen Preis für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Zusätzlich richtet Infomaniak schrittweise Solarkraftwerke ein, bis sie so viel Strom selber erzeugen können, wie sie benötigen. Kompromisslos und nachhaltig.