Text: Fabian Kern / Foto: Alamy
Die erste Horror-Parodie der Filmgeschichte war eine Verfilmung des erfolgreichen gleichnamigen Musicals. Doch beinahe wäre der Film gefloppt. Erst nachdem man das Ende umgeschrieben hatte, fand er ein hartnäckiges Stammpublikum, das immer wieder ins Kino ging. Und so wurde der irre Trip ins «transsexuelle Transsilvanien», wo die junge Susan Sarandon in die Fänge des Transvestiten Tim Curry gelangt, im Laufe der Zeit zum musikalischen Kultfilm.
Die drei Single-Frauen Alexandra (Cher), Sukie (Michelle Pfeiffer) und Jane (Susan Sarandon) sind von den Männern desillusioniert. Also beschliessen sie, sich ihren Traummann selbst zu erschaffen. Sie mixen sich zum Spass einen Zaubertrank, zu dem jede eine ganz persönliche Zutat beisteuert. Tatsächlich taucht in ihrem Kaff plötzlich der mysteriöse Daryl van Horne (Jack Nicholson) auf, der mit seinem Macho-Charme alle drei Frauen verführt – und deren dunkle Seiten weckt.
Beim Gruseln mit Stil führt kein Weg an Tim Burton vorbei. Der US-Regisseur etablierte seinen kultigen Gothic-Stil mit der schrägen Gruselkomödie «Beetlejuice (1988)», in der Michael Keaton als ungehobelter Lottergeist sein Unwesen treibt. Zu seinem Meisterstück für die Herbstzeit lieferte Burton aber «nur» das Drehbuch: Im liebevollen Animationsfilm «Nightmare Before Christmas» will der König von Halloween Weihnachtsmann sein – ohne das Konzept wirklich verstanden zu haben.
Hat jemand Wednesday gesagt? Nicht nur die angesagte Netflix-Serie ist sehenswert, sondern auch der Film mit dem Vorbild – grossartig verkörpert von Christina Ricci. Im Gegensatz zur ziemlich blutigen Serie punktet die Komödie von Barry Sonnenfeld («Men in Black») mit Sprachwitz und liebevollen Details. Ein Betrüger versucht, als falscher Onkel den Addams ihr Vermögen abzuluchsen. Doch dabei hat er die morbide Ader der exzentrischen Familie unterschätzt – und deren Zusammenhalt.
Wenn Disney einen Gruselfilm macht, ist das familientaugliche Label automatisch eingebaut. Allerdings mussten die Macher noch etwas schrauben, um 1993 die Altersfreigabe ab sechs Jahren zu erhalten. Dann aber wurde die Geschichte über drei Hexen-Schwestern (Bette Midler, Sarah Jessica Parker und Kathy Najimy), die nach einem 300-jährigen Fluch nach Salem zurückkehren, zum Grosserfolg. Letztes Jahr kam das späte Sequel heraus – mit der Originalbesetzung.
Bevor Simon Pegg dank «Mission: Impossible» den Sprung nach Hollywood schaffte, tobte sich der Brite als Komiker aus. Das Zombiefieber in den Nullerjahren inspirierte Pegg zu einer aberwitzigen Parodie: Die Zombies, die eine englische Kleinstadt einzunehmen drohen, bewegen sich nur in Zeitlupe. Das kommt Shaun (Pegg) entgegen, der in dieser Ausnahmesituation seine Ex-Freundin zurückerobern und sich mit seiner Mutter versöhnen will.
Wer den Ursprung von Halloween noch nicht kennt, ist mit diesem zauberhaften Animationsfilm von Pixar bestens bedient. Irgendwo in Mexiko träumt der zwölfjährige Miguel von einer Karriere als Gitarrenspieler, muss aber als Schuhputzer seinen Teil zum Familieneinkommen beitragen. Als er am «Día de los Muertos» (Tag der Toten) zu seinem Ururgrossvater spricht, der Mariachi war, tritt er eine wunderbare Reise ins Land der Toten an.
Es gibt nichts Schwierigeres, als eine alte Franchise einem neuen Publikum zu vermitteln. Jason Reitman, dessen Vater 1984 das Original inszenierte, schaffte genau das: Nach diversen mittelmässigen Sequels rettete er das kultige Ghostbusters-Feeling in die Gegenwart und verband die Generationen. Nach dem Tod von Ur-Geisterjäger Egon Spengler ziehen seine Tochter Callie (Carrie Coon) und deren Kids in sein abgelegenes Haus – und entdecken, dass dort ein mächtiger Geist zum Leben erwacht.
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