Mythos entlarvt: Rinder und Methan-Emissionen weniger klimaschädlich als angenommen.
Mythos entlarvt: Rinder und Methan-Emissionen weniger klimaschädlich als angenommen. (iStock)
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Die 3 grössten Mythen rund um den Fleischkonsum

Die Klimakrise führt zu vielen Diskussionen über nachhaltige Lebensweise und Ernährung. Doch schadet Fleischgenuss tatsächlich der Umwelt? Drei häufige Aussagen rund um den Fleischkonsum auf dem Prüfstand.

Der Verzicht von Fleisch und die Umstellung auf eine rein pflanzliche Ernährung werden oft als Lösung im Kampf gegen den Klimawandel angesehen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die Belastung der Umwelt dadurch nicht reduziert werden kann.

Mythos 1: «Die Methangase von Rindern beschleunigen die Klimaerwärmung!»

Rinder verursachen deutlich weniger Kohlendioxid als bisher angenommen. Wenn Wiederkäuer ihr Futter verdauen, wird Methan freigesetzt – In der Atmosphäre verwandelt sich das Methan in klimaschädliche Stoffe. Das Argument, die landwirtschaftliche Nutztierhaltung erzeuge zu viele klimaschädliche Emissionen, ist neuen Berichten zufolge aber nicht mehr haltbar: Der Weltklimarat ist kürzlich zum Schluss gekommen, dass die aktuellen Berechnungen zu einer massiven Überschätzung der Veränderung der globalen Temperatur führt. Zudem sind Rinder und Kühe bei richtiger Haltung und Fütterung nicht schlecht fürs Klima, sondern Teil eines wichtigen natürlichen Zyklus, der nicht unterbrochen werden sollte.

Mythos 2: «Es wäre nachhaltiger, das Land, auf dem Rinder weiden, für den Gemüsebau zu nutzen!»

Tatsächlich belasten der Anbau von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, die Umwelt etwa in gleichem Ausmass. Das Grasland Schweiz eignet sich zudem vor allem für die Fleisch- und Milchwirtschaft. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Schweiz umfasst nämlich mehrheitlich Naturwiesen und Weideland: Rund zwei Drittel der agrarisch nutzbaren Fläche sind nicht zum Anbau von Gemüse, Kartoffeln oder Getreide geeignet: dort weidende Nutztiere besetzen also kein Land, das für den Ackerbau genutzt werden könnte.

Mythos 3: «Pflanzliches Eiweiss versorgt den Körper mit genügend Proteinen!»

Diese Aussage basiert auf einer allzu starken Vereinfachung von Proteinen. Tierische Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte spielen für unsere Nährstoffversorgung eine zentrale Rolle. Anhand des deklarierten Proteingehalts auf Verpackungen oder in Datenbanken, lässt sich der tatsächliche Nährwert der in den Lebensmitteln enthaltenen Proteine nicht feststellen, da sie in Wirklichkeit viel komplexer sind: Sie setzen sich aus rund 20 verschiedenen Aminosäuren zusammen – und zwar in so unterschiedlichen Mengen und Kombinationen, dass kaum ein Protein dem anderen gleicht. Zudem sind Proteine aus pflanzlichen Quellen schlechter verdaubar. Ein weiterer Grund, warum für die gleiche Wirkung wesentlich mehr pflanzliche Proteine erforderlich sind. So müsste man, um den Protein-Nährwert von 100 Gramm Rindfleisch zu erreichen, über 1 Kilogramm Erbsen zu sich nehmen.

Nachhaltiger Fleischkonsum: Schweizer Fleisch als Beitrag zur umweltfreundlichen Zukunft.
Nachhaltiger Fleischkonsum: Schweizer Fleisch als Beitrag zur umweltfreundlichen Zukunft. (iStock)

Die Herkunft und Verarbeitung machen den Unterschied

Es steht ausser Frage, dass die Lebensmittelproduktion einen grossen Teil zu den Gesamtemissionen beiträgt – dabei macht der Transport 20 Prozent, die Lebensmittelverschwendung sogar erschreckende 50 Prozent aus. Doch was können Sie selbt tun, um dem entgegenzuwirken?

Mit dem Verkauf und Verzehr von Schweizer Fleisch können Sie zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen. Artgerechte Haltung, eine möglichst naturnahe Produktion und Fütterung mit mehrheitlich eigenen Ressourcen werden damit gewährleistet. Kaufen Sie regionale Produkte, so fallen die langen Transportwege weg. Nicht nur aus nachhaltiger, sondern auch aus kulinarischer Sich, lohnt es sich, über das Filet hinauszudenken: Die ganzheitliche Verwertung nach dem Motto «Nose to Tail» sorgt für Abwechslung in der Küche und mindert Foodwaste.

Die wesentlichen Ursachen für die globalen Treibhausgas-Emissionen:

Im Jahr 2021 wurden weltweit rund 50 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente ausgestossen. Der Anteil der Schweizer Treibhausgas-Emissionen beträgt dabei ungefähr 0,2 Prozent. Die Produktion von Strom, Wärme, Gebäuden und Transport machen zwei Drittel der Treibhausgas-Emissionen aus – auch in der Schweiz sind 80 Prozent aller Emissionen auf die Verbrennung von fossilen Energieträgern zurückzuführen. Diese entstehen vor allem beim Verkehr, bei der Heizung von Gebäuden, in der Industrie und der Herstellung von Zement. Oft wird die Tierhaltung als mögliche Quelle von Treibhausgas-Emissionen identifiziert, doch diese ist global gerade mal für fünf Prozent davon verantwortlich. Wobei für eine zuverlässige Beurteilung der Klimawirkung der Tierhaltung immer die gesamten Bewirtschaftungssysteme berücksichtigt werden müssen.

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