Sauser & Schelker retten Weihnachten in Berner WG

«Das ist ja ein Riesenteil», sagt Michel Schelker. Er blickt auf den Weihnachtsbaum, den WG-Mitbewohnerin Joelle gerade ins Zimmer wuchtet. Alle springen auf, um das Dekomaterial zu holen. David Sauser erhebt sich als letzter. Auf dem Tisch brennt noch eine Handvoll Kerzen. «Kerzen nie alleine lassen», murmelt Sauser und pustet die Flammen aus. Es wird nicht das letzte Mal sein, dass er die anderen an diesem Abend vor einer Brandkatastrophe bewahrt.

Der GVB-Brand-Check – darum gehts:

Aber fangen wir vorne an. Rund 30-mal im Jahr brennt es im Kanton Bern wegen Kerzen. Das überrascht den von Radio Energy Bern bekannten Moderator Schelker. Denn Kerzen und Teelichter sehen eigentlich so harmlos aus.

Zum Raclette-Abend in einer befreundeten WG hat Schelker den Brandschutzexperten David Sauser von der Gebäudeversicherung Bern (GVB) mitgenommen. Bevor es das Dessert gibt, wird nun der Weihnachtsbaum geschmückt. «Ich habe euch etwas mitgebracht», sagt Sauser und zaubert einen Eimer hervor.

Must-haves zum Weihnachtsbaum

Im mit Wasser gefüllten Eimer steckt ein Handbesen. «Wenn ein Zweig am Baum Feuer fängt, kann man das mit einem nassen Handbesen ganz einfach löschen», erklärt der Experte. Und apropos Wasser.

So einem Weihnachtsbaum sollte man immer genügend Wasser in den Sockel füllen. Dann bleibt er länger frisch und brennt nicht so schnell. «Ein Zwei-Meter-Baum schluckt locker zwei Liter Wasser am Tag», sagt Sauser.

Der perfekte Adventskranz

In Joelles Zimmer dann die nächste Überraschung: ein Adventskranz, dessen Kerzen schon weit heruntergebrannt sind. «Oh, die musst du unbedingt ausmachen und austauschen», mahnt Sauser. Er reicht Joelle ein rundes Tablett aus Metall. «Und vor allem: Adventskränze und Kerzen immer auf eine feuerfeste Unterlage stellen!»

Denn Kerzen brennen schneller ab als man denkt. Und mit einer Temperatur von 1000 Grad Celsius bringt eine Kerzenflamme alles in der Nähe leicht zum Brennen. Das hat die GVB in ihrem Brandlabor getestet.