Frage die AMAG-Experten

Die AMAG feiert ihr 75-jähriges Jubiläum und beantwortet eure Fragen rund um das Auto.

Luciano Zanandreis (56) Serviceleiter Porsche, Schinznach Bad

Lieber Julian

Vielen Dank für deine Frage, die sofort eine weitere Frage aufwirft: Wird es jemals ein Verbot für den Betrieb von Veteranenfahrzeugen mit herkömmlichem Treibstoff geben? Ein Verbot für Veteranenfahrzeuge wäre meines Erachtens unverhältnismässig. Denn heute schon ist der Gebrauch von Autos, die mehr als 30 Jahre auf dem Buckel haben, auf ca. 2000–3000 Kilometer oder 50–60 Betriebsstunden pro Jahr beschränkt. Die Fahrzeuge dürfen, gemäss Weisungen des Bundesamtes für Strassen, nicht regelmässig im Betrieb stehen. Ausserdem müssen die rund 100000 Veteranenfahrzeuge, die es aktuell in der Schweiz gibt, in technisch einwandfreiem und originalem Zustand sein.

Ein Veteranenfahrzeug ist für mich als Oldtimer-Liebhaber und Experte des Komitees Historischer Sport bei Auto Sport Schweiz nicht nur ein «altes» Fahrzeug: Es ist Bestandteil unseres technischen und kulturellen Erbes und deshalb schützens- und erhaltenswert.

Mittel- bis langfristig zeichnet sich eine Lösung ab, um auch für die wenigen Kilometer, die ein Oldtimer pro Jahr zurücklegen darf, möglichst umweltverträglich voranzukommen.

Die Lösung heisst E-Fuel und ist bereits sehr weit in der Entwicklung vorangeschritten.

Luciano Zanandreis (56)
Luciano Zanandreis (56)

E-Fuel ist ein mit regenerativer Energie hergestellter synthetischer Treibstoff. Er besteht aus Wasserstoff H2 und CO2. Wenn für die Herstellung Strom aus erneuerbarer Energie verwendet wird, dann ist E-Fuel Co2-neutral. Auch Oldtimer würden mit synthetischen Treibstoffen laufen, da die chemischen Strukturen von synthetisch hergestelltem Benzin demjenigen von herkömmlichem Benzin entspricht. Ausserdem lassen sich für E-Fuel vorhandene Tankstellennetze verwenden.

Eine andere Möglichkeit, Oldtimer umzurüsten, bestünde darin, die komplette Antriebseinheit zu ersetzen. Zum Beispiel durch den Einbau eines Elektromotors und einer entsprechenden Batterie. Es gibt bereits Anbieter, die sich dieser Thematik angenommen haben und auch Konzepte anbieten. Ob es dies aber braucht, darf man natürlich diskutieren. Ich finde, dass man dem Auto so seine Seele raubt

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