Coopzeitung Weekend

Diese Filme wirst du nie sehen können

Hollywood schreibt viele Geschichten – auch hinter der grossen Leinwand. Ein paar Beispiele grosser Filme, die nie gedreht wurden.

Text: Fabian Kern / Foto: Alamy, Shutterstock

Napoleon – Stanley Kubrick

Hä, Napoleon? Der läuft doch gerade im Kino? Keine Angst, wir haben nichts verpasst. Doch lange vor Ridley Scott hatte Altmeister Stanley Kubrick die Geschichte von Napoleon zu seinem Herzensprojekt erklärt. Weil Kubrick ein Besessener war scheiterte das Projekt, das unmittelbar nach «2001 – Odyssee im Weltraum» (1968) hätte gedreht werden sollen, an seinen Ansprüchen: Die zweijährigen Recherchen beschäftigten Dutzende historische Berater:innen und umfassten 15 000 Fotos von möglichen Drehorten sowie 17 000 Bilder von Napoleon. Die Studios lehnten dieses finanzielle Fass ohne Boden ab. 24 Jahre nach Kubricks Tod hat den Stoff nun Schlachten-Spezialist Ridley Scott verfilmt.

Kill Bill Vol. 3 u.a. – Quentin Tarantino

Der Kult-Regisseur ist zwar schon 60-jährig, was für einen Filmemacher aber kein Alter ist. Dennoch hat der Amerikaner schon seinen Rücktritt angekündigt: Nach seinem zehnten Kinofilm ist Schluss – zumindest auf der grossen Leinwand. Weil dieser «The Movie Critic» sein wird, fallen nach dem Ausschlussprinzip alle anderen von ihm angedachten Streifen weg – leider! Wir wären nämlich sehr gespannt gewesen auf diese Tarantino-Kracher: Etwa «Double V Vega», in dem Michael Madsens «Mr. Blonde» aus «Reservoir Dogs» (1992) und John Travoltas Vic Vega aus «Pulp Fiction» (1994) sich als kriminelles Brüderpaar outen. Oder «Kill Bill Vol. 3» mit Uma Thurmans Tochter Maya Hawke in der Hauptrolle und «Killer Crow», eine Geschichte über Brad Pitts Nazijäger-Truppe aus «Inglorious Basterds» (2009). Mach doch noch weiter, Quentin!

Alexander der Grosse – Baz Luhrmann

Ja, auch diesen Film gibt es. Allerdings wollte eigentlich Regisseur Baz Luhrmann den epischen Stoff mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle verfilmen, wurde dann aber von Kollege Oliver Stone links überholt. Luhrmann wird im Nachhinein jedoch froh sein, denn Stones «Alexander» (2004) mit Colin Farrell, Angelina Jolie und Anthony Hopkins wurde zu einem gigantischen Flop.

Dino – Martin Scorsese

Auch Martin Scorsese gelingt nicht alles. Er plante «Dino», ein Biopic über den Sänger und Schauspieler Dean Martin, mit einer aufregenden Besetzung: Tom Hanks sollte Dean Martin verkörpern und John Travolta den legendären Frank Sinatra – zudem sollten Hugh Grant, Adam Sandler und Jim Carrey mitspielen. Weil das alles zu teuer war und die Termine der vielen Stars nicht zu koordinieren waren, liess Scorsese das Projekt fallen und drehte dann halt «Gangs of New York» (2002).

Mr.  Hughes – Christopher Nolan

Der Brite gehört nicht erst seit seinem Meisterwerk «Oppenheimer» zu Hollywoods besten Regisseuren. Insofern wäre wohl auch sein Biopic über den Unternehmer und Filmproduzenten Howard Hughes ein Erfolg geworden. Für die Titelrolle in «Mr. Hughes» hatte Nolan Jim Carrey vorgesehen. Trotzdem ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass Martin Scorsese schneller war und «The Aviator» mit Leonardo DiCaprio drehte. Zumal sich Nolan als Trost einer berühmten Comicfigur widmete und «Batman Begins» (2005) in Angriff nahm.

James Dean – Michael Mann

Dafür, dass er nur 24 Jahre alt wurde, hat James Dean einen erstaunlichen posthumen Status als Stil-Ikone erreicht. Regisseur Michael Mann wollte Anfang der 90er-Jahre das Leben des amerikanischen Schauspielers verfilmen. Als Hauptdarsteller hatte er einen jungen Mann im Kopf, dessen Talent ihn schwer beeindruckte: Leonardo DiCaprio. Das Problem war nur, dass der damals 19-jährige Leo viel zu jung aussah. Einen anderen konnte sich Mann nicht vorstellen, womit das Projekt gestorben war.

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