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Hilfe holen, wenn Pflege zum Alltag wird

Sie zeugen von Liebe, Tapferkeit, Sorgen und Überlastung: Die Geschichten von Menschen, die sich um ihre Angehörigen kümmern, sind eindrücklich.

Elisa Luginbühl, 30, sorgte schon als Jugendliche für ihre Mutter. Als die Multiple Sklerose bei ihrer Mutter den ersten Krankheitsschub auslöste, war Elisa zehn Jahre alt: «Das war wie ein Tsunami, dann war es wieder vorbei.»

Erst später verschlimmerte sich die Situation wieder und die Tochter nahm die Rolle einer pflegenden Jugendlichen ein. Die Krankheit löste bei ihrer Mutter eine Depression aus. Elisa Luginbühl war oft allein mit ihr und kochte nach der Heimkehr vom Gymnasium. Sie führte lange Gespräche mit ihrer Mutter, die ihre Traurigkeit nicht vor ihr verbarg: «Oft sagte sie, sie wolle nicht mehr weiterleben.»

Das eigene Leid verschweigen

Ihren Freundinnen erzählte Elisa Luginbühl nicht, dass sie ihrer Mutter beim Aufstehen und Zubettgehen, bei der Toilette und beim Duschen half. Ihre Gefühle teilte sie auch mit ihren Eltern nicht: «Was meine Mama durchmachte, war so hart – ich wollte es ihr nicht noch schwerer machen.»

Das Schöne im Leben nicht vergessen

Zum Glück hatte sie die Musik: «Sie trug mich, gab mir Kraft, liess mich das Schwere vergessen. Manchmal sagte ich: ‹Hör doch, Mama, das ist unglaublich!›» Es sind Versuche, ihrer Mutter das Schöne im Leben wieder nahezubringen. Als sich das Betreuungspersonal zu Hause die Klinke in die Hand gab, wurde es für die Familie zu eng. Elisa Luginbühl zog deshalb mit gut 20 Jahren in eine eigene Wohnung.

Tanja Reusser verbindet die Wunden ihrer Tochter Jenny, auf dem Bild 14-jährig. Für ein Schmetterlingskind wie Jenny gehört stundenlange Pflege zum Alltag.
Tanja Reusser verbindet die Wunden ihrer Tochter Jenny, auf dem Bild 14-jährig. Für ein Schmetterlingskind wie Jenny gehört stundenlange Pflege zum Alltag. (Remo Nägeli)

Die eigene Erfahrung weitergeben

Der Vater hatte sich im Zentrum für betreuende Angehörige am Universitätsspital Lausanne kostenlos beraten lassen und empfahl dies auch seiner Tochter. Seither engagiert sie sich für andere Jugendliche, die Angehörigen betreuen. Denn sie weiss nur zu gut, wie wichtig Unterstützung ist.

Pflegeaufwand ernst nehmen

Dass der Zeitaufwand für eine pflegebedürftige, nahestehende Person hoch sein kann, weiss auch Tanja Reusser. Die Tochter der heute 50-Jährigen wurde als Schmetterlingskind mit verletzlicher Haut geboren. Zunächst gehörte die seltene Krankheit der Tochter Jenny einfach zum normalen Betreuungsaufwand eines Kleinkindes. Erst später mussten die Eltern auf die Spitex zurückgreifen.

Trotz ihres Engagements für Jenny konnte Tanja Reusser weiter ihrem Beruf nachgehen. Möglich wurde dies dank der Unterstützung ihrer Eltern, der Schule und der Spitex. Jenny lebt heute dank externer Hilfe in ihrer eigenen Wohnung.

Tanja Reusser empfiehlt: «Scheue dich nicht, rechtzeitig Hilfe zu holen. Es ist wichtig, dass du gesund bleibst und nicht erst Unterstützung anforderst, wenn du an deine Grenzen kommst.» Hobbys, eigene Projekte und soziale Kontakte tragen zur Erholung betreuender Angehöriger bei.

Unterstützungsangebote des Schweizerischen Roten Kreuzes

Für Hilfe und Entlastung gibt es keine Standardlösungen. «Man muss immer kreativ sein», weiss Tanja Reusser aus Erfahrung. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Unterstützungsangebote wie den Besuchs- und Begleitdienst SRK und den Rotkreuz-Fahrdienst.

Ausführliche Informationen gibt es auf der Webseite betreuen.redcross.ch

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Dieser werbliche Beitrag wurde vom Schweizerischen Roten Kreuz erstellt. Er wurde von Commercial Publishing, der Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert, für die Publikation aufbereitet, wobei die Haftung für Inhalte (Wort, Bild) und externe Links bei Schweizerisches Rotes Kreuz liegt.