Einsatz von Antibiotika mehr als halbiert
Den jährlich rund 83 Millionen Nutztieren in der Schweiz werden immer weniger Antibiotika verabreicht. In zehn Jahren nahm die Gesamtmenge um 51 Prozent ab. Dies geht aus der Statistik des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hervor.
Positiv ist insbesondere die Reduktion bei den Wirkstoffen mit höchster Priorität für die Humanmedizin. Sie dürfen bei Nutztieren nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Bei diesen sogenannt kritischen Antibiotika ist der Rückgang laut BLV sehr gross: Von 2013 bis 2022 sank die Gesamtmenge von 3'709 Kilo auf 732 Kilo – ein Rückgang von 80 Prozent.
Generell gilt bei Nutztieren in der Schweiz: Die Abgabe von Antibiotika erfolgt nur auf ärztliche Verordnung und muss im «Informationssystem Antibiotika in der Veterinärmedizin» des BLV erfasst werden. Behandelte Tiere dürfen erst für die Erzeugung von Lebensmitteln verwendet werden, wenn festgelegte Absetzfristen erfüllt sind. Das stellt sicher, dass sich die Antibiotika zuerst abbauen können.
Kontrollen durch die kantonalen Veterinärämter sichern, dass diese Vorschriften eingehalten werden. Gemeinsam mit der verantwortungsvollen Produktion gewährt dies die hohe Qualität des Schweizer Fleisches.