Ans Eingemachte!

Kennst du den Papin-Topf? Nein? Den gibt es auch nicht. Aber vielleicht gäbe es ihn, hätte Denis Papin die Bedeutung seiner Entdeckung erkannt. Der französische Physiker, Mathematiker und Erfinder experimentierte um 1700 mit der Konservierung von Gelee und Kochfleisch in mit einer klebenden Masse abgedichteten Kupfertöpfen. Doch das Verfahren blieb im Versuchsstadium. So brauchte es 100 Jahre später schon Napoleons Motivation von 12 000 Francs, die er auf die Erfindung eines Verfahrens zur Konservierung von Essen aussetzte. Damit wollte der französische Kaiser seine Truppen im Krieg effizienter versorgen.

Den Preis schnappte sich der Koch Nicolas Appert, der schon 1790 entdeckt hatte, dass man Lebensmittel durch Erhitzen auf 100 Grad Celsius haltbar machen kann. 1890 liess der deutsche Chemiker Rudolf Rempel ein Einmachglas mit abgerundeten Rändern, abgedichtet mit Gummiring und Blechdeckel, patentieren. Weil Johann Carl Weck das Patent nach Rempels Tod aufkaufte, kennen heute alle das Weckglas – und nicht den Papin-Topf.

Sauber bleiben

Einmachen fängt bei absolut sauberen und keimfreien Gläsern an. Diese kochst du entweder zehn Minuten in Essigwasser oder stellst sie bei 160 Grad in den Backofen. Die Deckel sterilisierst du am besten im kochenden Wasser. Danach darfst du die Gläser und Deckel innen nicht mehr berühren.

Vorbereitung ist Alles

Neben Konfis und Chutneys kannst du auch grössere Stücke einmachen. Verwende jedoch nur frisches Gemüse und Obst. Wasche es und schneide allfällige braune Stellen weg. Früchte kochst du mit Zucker ein, Gemüse wie z. B. Lauch (siehe Rezept) in einem Gemisch aus Wasser, Zucker und Essig.

Ab ins Glas

Je nach Methode kochst du das Gemüse und Obst direkt im Weckglas oder füllst es heiss ab. Das Wichtigste ist, dass danach gleich der Deckel draufkommt, damit ein Vakuum entsteht. Eingemachtes ist bis zu einem Jahr haltbar, aber du solltest die Qualität vor dem Essen mit Auge und Nase überprüfen.