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Tabuthema Lohn: Warum Schweizer mehr über Lohn sprechen sollten

Schweizerinnen und Schweizer sprechen nicht über Geld. Doch wer seinen Marktwert kennt, ist im Vorteil und kann unfaire Bedingungen vermeiden. Ein Blick auf Gehaltsstrukturen und Lohntransparenz zeigt, warum es so wichtig ist, das Tabu zu brechen und wie ein offener Umgang die Schweizer Arbeitswelt gerechter machen könnte.

Victoria, 27 Jahre: «Ich gehe sehr offen mit meinem Gehalt um. Auch in meinem Team reden wir ehrlich darüber – das fördert die Gleichstellung.»
Victoria, 27 Jahre: «Ich gehe sehr offen mit meinem Gehalt um. Auch in meinem Team reden wir ehrlich darüber – das fördert die Gleichstellung.»
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Maria, 25 Jahre: «Ich spreche über mein Gehalt, aber nur mit meinen engsten Kolleginnen. Es kommt nicht bei allen gut an, wenn man über den Lohn spric...
Maria, 25 Jahre: «Ich spreche über mein Gehalt, aber nur mit meinen engsten Kolleginnen. Es kommt nicht bei allen gut an, wenn man über den Lohn spricht.»
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Dani, 61 Jahre: «Ob man über den Lohn sprechen soll, hängt immer vom Unternehmen ab. Manche Firmen mögen das nicht. Mir persönlich ist es egal – Geld...
Dani, 61 Jahre: «Ob man über den Lohn sprechen soll, hängt immer vom Unternehmen ab. Manche Firmen mögen das nicht. Mir persönlich ist es egal – Geld ist für mich ohnehin nicht das Wichtigste.»
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Kai, 46 Jahre: «Als Vorgesetzter verrate ich meinen Lohn meinen Mitarbeitenden nicht. Früher, ohne Führungsposition, habe ich aber mit meinen Kollegen...
Kai, 46 Jahre: «Als Vorgesetzter verrate ich meinen Lohn meinen Mitarbeitenden nicht. Früher, ohne Führungsposition, habe ich aber mit meinen Kollegen darüber gesprochen, um Vergleichswerte zu haben.»
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Adil, 22 Jahre: «Mit meinen Kollegen rede ich nicht über den Lohn. Wenn die wissen, dass ich mehr verdiene, müsste ich ihnen noch ein Bier zahlen – un...
Adil, 22 Jahre: «Mit meinen Kollegen rede ich nicht über den Lohn. Wenn die wissen, dass ich mehr verdiene, müsste ich ihnen noch ein Bier zahlen – und das mache ich sicher nicht!»
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Maria, 44 Jahre: «Über den Lohn zu sprechen, wird nicht immer gern gesehen. Deshalb rede ich eigentlich nur mit meinen engsten Arbeitskolleginnen darü...
Maria, 44 Jahre: «Über den Lohn zu sprechen, wird nicht immer gern gesehen. Deshalb rede ich eigentlich nur mit meinen engsten Arbeitskolleginnen darüber.»
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Dominik, 31 Jahre: «Über Löhne wird in der Schweiz leider viel zu wenig gesprochen. Dabei ist Lohntransparenz extrem wichtig, um Ungleichheiten sichtb...
Dominik, 31 Jahre: «Über Löhne wird in der Schweiz leider viel zu wenig gesprochen. Dabei ist Lohntransparenz extrem wichtig, um Ungleichheiten sichtbar zu machen. Ich denke, viele sind der Meinung, dass der Lohn ihren Wert in der Gesellschaft definiert – was ich sehr schade finde.»
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Das Thema Lohn ist in der Schweiz ein Tabu. Während in Ländern wie Österreich oder Schweden über die Höhe des Lohns offener gesprochen wird, ist der persönliche Verdienst in der Schweiz selten Gesprächsstoff. Gehälter bleiben oft im Dunkeln, was zu Unsicherheiten führen kann, ob man im Vergleich zur Branche fair bezahlt wird.

Ramona Sturzenegger, Chief People & Culture Officer bei Jobcloud, beschreibt die Auswirkungen dieser Zurückhaltung: «Viele Unternehmen möchten ein harmonisches Arbeitsumfeld und individuelle Verhandlungsspielräume erhalten. Transparente Gehaltsstrukturen schaffen Klarheit und stärken das Vertrauen, erfordern jedoch zu Beginn eine gründliche Umsetzung und regelmässige Überprüfung.»

Lohntransparenz: Ein Schritt in Richtung Fairness?

Der Mangel an Transparenz wirkt sich oft negativ auf jene Gruppen aus, die ohnehin unterrepräsentiert sind – vor allem Frauen. Der sogenannte Gender-Pay-Gap ist vor allem im Privatsektor in der Schweiz noch immer Realität, wie Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer, selbst in vergleichbaren Positionen und mit ähnlicher Qualifikation. Lohntransparenz könnte hier entscheidende Verbesserungen bringen.

Aber nicht nur beim Geschlecht, auch beim Wohnort variieren die Löhne erheblich. So sind im Wirtschaftszentrum Zürich die Gehälter im Durchschnitt am höchsten, gefolgt von Basel und Genf. Arbeitnehmende im Kanton Tessin verdienen hingegen oft deutlich weniger – ein Effekt der dort schwächeren Wirtschaftsstrukturen und des geringeren Preisniveaus.

Chancengleichheit und klare Einblicke

Ramona Sturzenegger sieht einen klaren Nutzen in der Lohntransparenz: «Lohntransparenz stärkt Fairness, fördert gerechte Bezahlung und wirkt attraktiv auf Jobsuchende, da ihre Fähigkeiten anerkannt und nachvollziehbar bewertet werden. Sie schafft klare Einblicke in Karrierechancen und regionale Lohnstandards, was besonders hilfreich für Umzugs- oder Jobwechselentscheidungen ist. So wird Lohntransparenz zu einem wichtigen Schritt hin zu mehr Chancengleichheit und zur Verringerung des Gender-Pay-Gaps.»

Doch nicht nur das Geschlecht und der Arbeitsort haben Einfluss auf das tatsächliche Lohnniveau. Einige Branchen, wie etwa die IT und das Finanzwesen, verzeichnen im Allgemeinen höhere Durchschnittsgehälter, während Bereiche wie das Gastgewerbe oder der Einzelhandel oft niedriger bezahlt werden.

Joël Zünd, selbständiger HR-Experte und Gründer der Zürcher HR Agentur «hr lmnt», sieht in der Transparenz eine Möglichkeit, systematische Ungerechtigkeiten zu identifizieren: «Die Offenlegung von Löhnen und Gehaltsstrukturen kann dazu beitragen, bestehende Ungleichheiten offenzulegen und die Verantwortung auf Seiten der Unternehmen zu erhöhen sowie faire Bedingungen für alle zu schaffen.»

Allerdings betont er auch, dass die Einführung von Transparenz eine sorgfältige Vorbereitung erfordert – ein überhasteter Wechsel könne kontraproduktiv sein. «Unternehmen müssen zunächst ihre internen Strukturen überprüfen und gegebenenfalls anpassen, bevor sie volle Transparenz einführen können.»

Gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung

Ein offener Umgang mit Löhnen bietet nicht nur Orientierung, sondern stärkt auch die Verhandlungsposition von Arbeitnehmenden. Wer seinen Marktwert kennt, hat in Lohnverhandlungen bessere Chancen, ein Gehalt auszuhandeln, das seiner Leistung und Qualifikation gerecht wird.

Ramona Sturzenegger betont, dass ein realistisches Gehaltsspektrum für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger besonders wichtig sei: «Transparente Gehaltsrahmen bieten Orientierung und Sicherheit und unterstützen junge Talente dabei, realistische Erwartungen zu entwickeln. Sie ermöglichen es ihnen, ihre Fähigkeiten und Potenziale fair einzuschätzen und gezielt weiterzuentwickeln.»

5 Fragen an Joël Zünd

Herr Zünd, warum ist es, gerade in der Schweiz, so ein Tabuthema, offen über Löhne zu sprechen?
Joël Zünd: In der Schweiz spielt die kulturelle Prägung eine grosse Rolle. Hier herrscht eine eher zurückhaltende Haltung gegenüber finanziellen Themen – man spricht ungern über persönliche Einnahmen. Diese Zurückhaltung spiegelt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen wider; vom Familientisch bis zum Arbeitsplatz. Dies hängt auch oft damit zusammen, dass der Verdienst als direkter Gradmesser für beruflichen Erfolg oder Misserfolg interpretiert wird – eine vereinfachte Sichtweise.

In einigen Ländern, wie etwa Österreich, muss der Lohn bereits im Stelleninserat offen kommuniziert werden. Was sind die Vorteile und welche Nachteile könnten daraus entstehen?
Die Lohntransparenz in Stelleninseraten bietet wesentliche Vorteile: Sie schafft von Beginn an klare Verhältnisse und ermöglicht einen fairen und transparenten Prozess. Bewerbende wissen genau, was sie erwartet, was Zeit und Energie für Arbeitgeber und Arbeitnehmende spart. Allerdings könnte dies kleinere Unternehmen oder Start-ups benachteiligen, die mit den Gehältern grosser Konzerne nicht mithalten können. Besonders in wettbewerbsintensiven Branchen wie der IT-Industrie könnte dies zu einem deutlichen Mangel an Bewerbenden bei kleineren Firmen führen.

Kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden verbieten, über Lohn zu sprechen?
Ein generelles Verbot, über Löhne zu sprechen, ist rechtlich nicht zulässig. Zwar versuchen manche Arbeitgeber, dies durch Arbeitsverträge zu unterbinden, jedoch sind solche Klauseln rechtlich umstritten. Bei fehlender Lohntransparenz ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn Gehaltsangaben informell ausgetauscht werden. Nach meiner Erfahrung können solche Informationen ungenau oder irreführend sein, was oft zu unnötiger Frustration unter den Mitarbeitenden führt.

Führt Lohntransparenz zu gerechterer Bezahlung?
Lohntransparenz kann zu mehr Gerechtigkeit beitragen, indem sie Diskrepanzen offenlegt und die Unternehmen in die Verantwortung nimmt, Löhne anzugleichen. Vor allem unbewusste Benachteiligungen, wie sie Frauen oft erfahren, können dadurch sichtbar gemacht und beseitigt werden. Dies erfordert jedoch eine durchdachte Implementierung – eine überstürzte Einführung ist zu vermeiden.

Was müsste sich ändern, um das Thema zu enttabuisieren?
Die Enttabuisierung erfordert Massnahmen auf mehreren Ebenen. Unternehmen sollten ihre Lohnstrukturen transparenter gestalten und klare Kriterien für Gehaltsunterschiede entwickeln. Zudem können Schulungen helfen, Unternehmen und Mitarbeitenden die Vorteile von Lohntransparenz näherzubringen. Gesellschaftlich gesehen müssen wir davon wegkommen, die Finanzen allgemein als Tabuthema anzusehen. Vielleicht starten wir auch einfach mal damit, und sprechen über dieses Thema mit unseren Freunden oder der Familie.

Für mehr Transparenz auf dem Schweizer Arbeitsmarkt: der Lohnrechner von jobs.ch

Der Lohnrechner von jobs.ch bietet eine einfache Möglichkeit, die gängigen Gehälter für verschiedene Berufe, Branchen und Regionen in der Schweiz zu vergleichen. Nutzerinnen und Nutzer können ihre Position und Erfahrung eingeben und erhalten eine detaillierte Übersicht über das Durchschnittsgehalt in ihrem Bereich.

Dieser Vergleich ermöglicht es, den eigenen Marktwert besser zu verstehen und sicherer in Gehaltsverhandlungen zu gehen – ein besonders wertvolles Tool für alle, die vor einem Jobwechsel stehen oder die eigene Bezahlung hinterfragen möchten.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Regionale Lohnübersichten: Orientierung über Gehaltsunterschiede in allen Kantonen und Städten.

  • Branchenvergleich: Einblick in Lohnstrukturen diverser Berufsfelder, von der IT bis zum Gastgewerbe.

  • Realistische Einschätzung: Der Lohnrechner basiert auf umfassenden Daten und gibt einen realistischen Überblick über Schweizer Durchschnittslöhne.

Weitere Informationen und den Lohnrechner findest du hier:

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit JobCloud AG erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.

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